- Simenon
- Simenon[sim'nɔ̃], Georges, belgischer Schriftsteller französischer Sprache, * Lüttich 13. 2. 1902, ✝ Lausanne 4. 9. 1989; Journalist, unternahm zahlreiche Reisen, lebte u. a. in den USA und Kanada, seit 1957 in der Schweiz. Weltbekannt wurde er durch seine Kriminalromane um die Gestalt des Pariser Kommissars Maigret, in denen die Charakterzeichnung und die psychologische Analyse (Erkundung der zur Tat führenden Motive und Umstände, die einen Normalbürger zum Verbrecher werden lassen) im Vordergrund stehen. In nüchternem Stil, detailgenau, zum Teil auch humorvoll schildern die (häufig verfilmten) »Maigret«-Romane die Aufdeckung von Verbrechen in allen sozialen Schichten. Simenons umfangreiches Werk umfasst auch psychologische Romane mit beklemmenden Milieuschilderungen autobiographischer Arbeiten, Reiseberichte und Reportagen.Werke: Romane: Maigret (1934; deutsch Maigret und sein Neffe); Les demoiselles de Concarneau (1936; deutsch Die bösen Schwestern von Concarneau); 45º à l'ombre (1936; deutsch 45 Grad im Schatten); La neige était sale (1948; deutsch Der Schnee war schmutzig); Maigret et la vieille dame (1949; deutsch Maigret und die alte Dame); Le revolver de Maigret (1952; deutsch Maigret und sein Revolver); Maigret à l'école (1954; deutsch Maigret und die schrecklichen Kinder); Le président (1958; deutsch Der Präsident); Les anneaux de Bicêtre (1963; deutsch Die Glocken von Bicêtre); Le petit saint (1965; deutsch Der kleine Heilige); Le chat (1967; deutsch Der Kater); L'ami d'enfance de Maigret (1968; deutsch Maigret und sein Jugendfreund).Autobiographische Schriften: Lettre à ma mère (1974; deutsch Brief an meine Mutter); Mémoires intimes suivies du livre de Marie-Jo (1981; deutsch Intime Memoiren und Das Buch von Marie-Jo); À la rencontre des autres (1989).N. Geeraert: G. S. (1991);P. Marnham: Der Mann, der nicht Maigret war. Das Leben des G. S. (a. d. Engl., 1995).
Universal-Lexikon. 2012.